Physik
Physik in der Oberstufe
In der Oberstufe wird von den erlebnisreichen Erfahrungen der Mittelstufe ausgegangen. Diese werden gedanklich weiter geordnet, um so zu Gesetzmäßigkeiten zu gelangen. Dies soll dazu beitragen, dass die Schüler/innen den eigenen Erfahrungen und der eigenen Urteilsbildung vertrauen.
In der 9. Klasse sollen die Schüler/innen erleben, dass sie mit ihrem Denken die Technik und die Vorgänge in der Welt verstehen können. Die durchgeführten Versuche werden genau beobachtet und anschließend beschrieben. Mathematische Zusammenhänge werden in der Regel nur exemplarisch betrachtet. Insgesamt soll das Verständnis für die Physik und ihre Arbeitsweisen im Alltag und in der Technik vertieft werden. Als Teilgebiet der Physik steht die Wärmelehre im Mittelpunkt.
In der 10. Klasse erleben die Schüler/innen ihre Umgebung zunehmend bewusster, sind in ihrem Verhalten aber auch unsicher. Im Unterricht soll deshalb Sicherheit und Klarheit vermittelt werden. Dies geschieht durch das Zusammenführen von Beobachtungen und Berechnungen. Es kann als beglückend empfunden werden, wenn die aus den Beobachtungen gewonnenen Erkenntnisse mit den mathematischen Berechnungen übereinstimmen. Dazu wird in der 10. Klasse die Mechanik behandelt.
Auch in der 11. Klasse wird grundsätzlich weiterhin vom Experiment ausgegangen. Das im Umgang mit den Versuchen, sowohl den Beobachtungen als auch den Messungen, geschulte Denken kann nun auf mehr theoretische und mathematische Sachverhalte angewandt werden. Im Mittelpunkt des Unterrichtes steht die Elektrizitätslehre.
In der 12. Klasse können wissenschaftstheoretische Fragestellungen besprochen werden. Ziel ist es, die eigene Urteilsfähigkeit und die Persönlichkeitsbildung zu fördern. Thematisch stehen die Teilgebiete der Optik und der Kernphysik im Mittelpunkt.
Literatur:
Richter, Tobias: Pädagogischer Auftrag und Unterrichtsziele – vom Lehrplan der Waldorfschule. 1. Auflage, Stuttgart 2003.