Feldmessen
Unter Feldmessen versteht man die kleinräumige Vermessung eines begrenzten Gebietes. Die Ergebnisse finden dann Ausdruck in einer Karte, die die örtlichen Gegebenheiten abbildet. Es findet in der 10. Klasse als Praktikum statt.
Beim Messen setzen sich die Schüler/innen mit der objektiven Welt auseinander. Es erfordert Sorgfalt und Geduld und stellt besondere Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit und Kontrolle. Dabei fällt dem Lehrer nicht mehr die Aufgabe der Beurteilung zu. Durch redundante Messungen und Fehlerberechnungen kontrollieren sich die Schüler/innen selber. Dabei wenden sie das im Mathematikunterricht Gelernte an und erleben dadurch den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis. Nebenbei wird das Abstraktions- und Vorstellungsvermögen geschärft.
Beim Zeichnen der Karte ist Sorgfalt und Genauigkeit gefordert. Die Schüler/innen lernen, wie die Umsetzung der abstrakten Daten zu einer anschaulichen Karte des vermessenen Gebietes führt. Dazu ist es auch notwendig, dass man zusammenarbeitet und sich in der Gruppe gegenseitig unterstützt.
Die Schüler/innen wissen anschließend, wie eine Landkarte entsteht und welche Bedeutung der Vermessung bei der Planung von Bauwerken aller Art zukommt.
Literatur:
Altemüller, Wolf: Feldmessen. Handbuch für den Lehrer. 1. Auflage, Gerlingen 2002.
Richter, Tobias: Pädagogischer Auftrag und Unterrichtsziele – vom Lehrplan der Waldorfschule. 1. Auflage, Stuttgart 2003.